Recover Undelete

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Utnapischtim
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Recover Undelete

Post by *Utnapischtim »

Hallo,
ich wer kann mir helfen? Ich habe versehentlich mit <Shift F9> ca 500 wichtige Dateien gelöscht und kann sie trotz stundenlanger Versuche nicht zurückholen. Alle HilfsProgramme zeigen TextDateien in irgendeiner Verschlüsselung an. Ich wollte mir doch eigentlich nur das Löschen des Papierkobs ersparen. Warum hat man es nicht nötig, auf die Gefährlichkeit von <Shift F9> hinzuweisen?
Wenn es denn sein muß: welche Werkstatt kann mir weiterhelfen?
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Hacker
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Post by *Hacker »

Hallo,
Ich habe versehentlich mit <Shift F9> ca 500 wichtige Dateien gelöscht
Shift-F9 oeffnet hier das Kontextmenue.
Warum hat man es nicht nötig, auf die Gefährlichkeit von <Shift F9> hinzuweisen?
Wenn du Loeschen mittels Shift-F8 oder Shift-Del meinst, dann wird darauf explizit in der TC Hilfe hingewiesen. Ausserdem ist es nicht ratsam Tastenkombinationen auszuprobieren, von denen man nicht weiss, was sie tun, und dann Sicherheitsabfragen zu bestaetigen, von den man nicht weiss, was sie bedeuten.

Siehe auch deleted files unerase.

Roman
Mal angenommen, du drückst Strg+F, wählst die FTP-Verbindung (mit gespeichertem Passwort), klickst aber nicht auf Verbinden, sondern fällst tot um.
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norfie²
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Post by *norfie² »

2Utnapischtim
<Shift F9>
Standardmaessig ist das UMSCH+F8
Warum hat man es nicht nötig, auf die Gefährlichkeit von <Shift F9> hinzuweisen?
:?: Wenn man loescht, ist es halt danach wech. Falls man selbst die standardmaessigen Abfragen deaktiviert, sollte man nicht im Fehlerfall die Schuld bei Anderen suchen. Was willst Du denn noch?
ca 500 wichtige Dateien gelöscht
Na, das einfachste ist immer noch eine Wiederherstellung aus der regelmaessig durchgefuehrten Sicherung. :| :? :roll: :shock:
Ansonsten folgendes Vorgehen:
1. Netzstecker des Rechners ziehen d.h. keine Programme mehr schliessen, NICHT ordnungsgemaess runterfahren,
2. vor dem naechsten Einschalten sicherstellen, dass nicht mehr von der internen Festplatte gestartet wird, also sicherstellen, dass vom CDROM-Laufwerk gebootet wird
3. vorher erstellte Rettungs-Live-CD ins CDROM-Laufwerk einlegen und davon booten
4. Rettungswerkzeug seiner Wahl laufen lassen, mit welchem man schon VORHER mal an unkritischen Daten geuebt hat, um nicht dabei Bedienungsfehler zu machen.

Wenn 2 bis 4 nicht vorbereitet waren und man niemand kennt, wer einem dabei behilflich sein kann: Gelbe Seiten oder Ontrack.
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karlchen
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Post by *karlchen »

Hallo, Utnapischtim.

Je länger du noch auf der Platte rumwerkelst, auf der die gelöschten 500 Dateien liegen, desto größer ist die Chance, dass Windows den Plattenplatz der gelöschten Dateien auch physikalisch überschreibt.

Darum hole dir lieber gleich die portable Version von Recuva, Recuva Version v1.13.304 (portable), kopiere sie auf einen USB-Stick und starte Recuva von dort mit vollen Adminrechten.

Hdh,
Karl
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Utnapischtim
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Post by *Utnapischtim »

@all
wenn einer schon zerstört am Boden liegt ___ nur immer feste druff!
Danke für die gutgemeinten Ratschläge, die mir leider nicht weitergeholfen haben. Eines der Programme hat mir wenigstens eine Liste mit den vollen Namen der gelöschten Dateien geliefert. Diese Liste sende ich nun mit dem LW an jemand, der klüger ist als ich.
Nachdem man mich zum Trottel gemacht hat, möchte ich den Hergang genauer schildern:
Ich wollte einen Teil meiner Dateien auf eine andere Platte kopieren und habe sie mit der rechten Maustaste gekennzeichnet. Eine der Dateien erschien mir sinnlos und ich wollte sie explizit löschen. Sorry, wenn ich nicht intelligent genug bin, zu wissen, daß dann alle gelöscht werden.
Vielleicht ist das ein Grund, warum der Total Commander in Rechenzentren verpont ist. Und das Wort "dangerous" ist in diesem Zusammenhang im engl. Kolloquium gefallen! War der Betreffende auch ein Volltrottel?
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Lefteous
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Post by *Lefteous »

2Utnapischtim
Hallo,

wenn es wirklich wichtige Daten sind und auch die besten Recovery Programme nicht mehr helfen konnte, dann können Profis helfen: http://www.ontrack.de/consumer-line/
Das wird aber sicher nicht ganz billig!

Vielleicht ist das ein Grund, warum der Total Commander in Rechenzentren verpont ist. Und das Wort "dangerous" ist in diesem Zusammenhang im engl. Kolloquium gefallen!
Das Thema wurde hier im Forum schon häufiger angesprochen und ich stimme dir zu, dass der Total Commnder hier einige Dinge in diesem Zusammenhang "suboptimal" löst.
Hier gilt ganz klar: Man muss die Unzulänglichkeiten des Programms kennen, sonst kommt man in Teufels Küche.
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ghisler(Author)
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Post by *ghisler(Author) »

Vielleicht ist das ein Grund, warum der Total Commander in Rechenzentren verpont ist. Und das Wort "dangerous" ist in diesem Zusammenhang im engl. Kolloquium gefallen!
Wenn man im Explorer Umsch+Entf drückt, dann passiert genau dasselbe wie im Total Commander. Ich verstehe deshalb nicht, wieso da so auf dem Total Commander herumgehackt wird.
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Post by *Lefteous »

Wenn man im Explorer Umsch+Entf drückt, dann passiert genau dasselbe wie im Total Commander. Ich verstehe deshalb nicht, wieso da so auf dem Total Commander herumgehackt wird.
OK also noch mal - in der Hoffnung, dass es diesmal Erfolg hat. Dies ist der Dialog, der erscheint, wenn man im TC in den Papierkorb verschiebt:
http://www.lefteous.de/tc/beta_7.5/tc_recycle.png

Das ist der Dialog, der erscheint, wenn man löscht:
http://www.lefteous.de/tc/beta_7.5/tc_delete.png

Ich denke die Bildschirmfotos sprechen für sich. Es gibt im Falle des Löschens in den Papierkorb keine Alternative zur Benutzung des Explorer-Dialogs.

Die häufig angeführten Argumente gehen den Explorer-Dialog wie das Berücksichtigen von Kommentare halte ich für lösbar.
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norfie²
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Post by *norfie² »

2Utnapischtim
Tut mir leid, wenn Du Dich getreten fuehlst. Das aendert jedoch nichts daran, dass man von _wichtigen_ Daten ein Backup hat. Genau solche normalen, menschlichen Fehler wie von Dir beschrieben passieren jedem. Deine Beschreibung kommt mir selbst sehr bekannt vor - mein Backup hatte mir damals geholfen. Im schlimmsten Fall geht mir die Arbeit eines Arbeitstages verloren. Das ist zwar immer noch aergerlich jedoch verschmerzbar.

2Lefteous
Blame Microsoft. Vor ueber einem Jahrzehnt hatte ich Christian auch schon den Vorschlag gemacht, direktes Loeschen und Verschieben in den Papierkorb wie im Explorer zu unterscheiden. Christian lehnte mit der (verstaendlcihen) Begruendung ab, dass Microsoft keinen _dokumentierten_ Weg anbietet, herauszufinden, ob in Papierkorb geloescht wird oder nicht. Weiterhin, wer es unbedingt braucht, schaltet die Explorer-Loeschmethode ein. Last but not least - das haette Utnapischtim nicht unbedingt gerettet. Mir hat dagegen schon oft geholfen, dass seit einigen Versionen eine Liste der zu loeschenden Dateien angezeigt wird - anstatt wie vorher nur ausschliesslich die Anzahl der Dateien und Verzeichnisse. Darauf achte ich mittlerweile bei jedem Loeschen bevor ich das ultimative OK gebe (und ich loesche i.d.R. nicht in den Papierkorb).
matbal
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Post by *matbal »

Ich sehe ehrlich gesagt keinen Sinn, zwischen "Löschen" und "Verschieben in den Papierkorb" zu unterscheiden. Wenn man löscht, erwartet man normalerweise, daß die Datei weg ist.

Außerdem - wenn ich mehrere 1GB großen VOB-Dateien lösche, enthält der Papierkorb nur noch ein paar davon, trotz der Behauptung von Windows XP, die Dateien würden in den Papierkorb verschoben worden sein.

EDIT: Ich habe das mit dem Explorer überprüft ...


Gruß
Last edited by matbal on 2008-04-28, 17:43 UTC, edited 1 time in total.
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Post by *Lefteous »

Vielleicht kann man das Problem mit einer Heuristik lösen. Ich behaupte, dass jedes Laufwerk, das Löschen in den Papierkorb unterstützt, ein Verzeichnis "Recycled" enthält. Ist auf dem Laufwerk, auf dem die zu löschende Datei gespeichert ist, ein solches Verzeichnis vorhanden, so kann sie in den Papierkorb verschoben werden.
http://support.microsoft.com/kb/136517

Ein Versuch wäre es wert. Schlimmer als es jetzt ist, wo immer behauptet wird, es würde gelöscht werden, kann es eigentlich nicht kommen. Selbst wenn meine Idee Unsinn ist, könnte der TC sagen wie es ist: Es wird versucht in den Papierkorb zu verschieben.

Vom aktuellen Dialog kann in jedem Fall nicht behauptet werden, dass er vor der Gefahr der Aktion ausreichend warnt - mit oder ohne Miteinbeziehung des Papierkorb-Problems. Manchmal reicht eine einfach "message box" nicht aus.

Weiterhin halte ich die Option "F8/entf löscht in den Papierkorb" für gefährlich, schon allein deshalb weil die Aussage im Grunde nicht sinnvoll negiert werden kann. "F8/entf löscht nicht in den Papierkorb" - das ist ja schön.
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Dalai
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Post by *Dalai »

Lefteous wrote:Ich behaupte, dass jedes Laufwerk, das Löschen in den Papierkorb unterstützt, ein Verzeichnis "Recycled" enthält. Ist auf dem Laufwerk, auf dem die zu löschende Datei gespeichert ist, ein solches Verzeichnis vorhanden, so kann sie in den Papierkorb verschoben werden.
Leider stimmt das nicht ganz. Bei FAT(32) heißt das Verzeichnis Recycled, bei NTFS aber Recycler. Damit wird dein Vorschlag dann schnell kompliziert.

Ich würde es so lösen: Wenn im TC per Umsch+Entf gelöscht wird, kommt der bisherige Dialog. Wird nur Entf gedrückt, wird der Papierkorb mit in den Dialogtext einbezogen. Natürlich muss man noch die Einstellung im TC berücksichtigen.

Allerdings wird die Einstellung im Windows auch nicht berücksichtigt, denn man kann ja dort einstellen, dass Dateien sofort gelöscht werden sollen.
Ist schon klar, dass der Nutzer das nicht ohne Grund eingestellt hat :wink:
Nun ja, man kann nicht alles haben.

Ein Warndialog statt einer Frage wäre evtl. auch ne Option, auch wenn - technisch - ein Frage-Icon richtig ist.

MfG Dalai
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icfu
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Post by *icfu »

Ob der Papierkorb auf einem Laufwerk aktiviert ist oder nicht, steht in der Registry:
HKCU\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\BitBucket\<LW>
=> NukeOnDelete 1/0

HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\BitBucket\<LW>
=> NukeOnDelete 1/0
=> UseGlobalSettings 1/0

Das Vorhandensein von Recycled/Recycler ist kein Nachweis für einen aktiven Papierkorb, die Verzeichnisse werden beim ersten Löschen erstellt und bei Deaktivierung des Papierkorbs nicht wieder entfernt, es sei denn, man löscht sie manuell. Außerdem enthalten sie die Papierkörbe aller Nutzer.

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Post by *Lefteous »

Tja das kommt davon, wenn man sich auf einen Microsoft-Artikel bezieht :-(
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norfie²
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Post by *norfie² »

Microsofts Motto: Das einzig Konstante ist die Veraenderung.
moegliche Namen des Papierkorbs: Recycled, Recycler, $RECYCLE.BIN (wie war er bei W3.1?)

Registry:
[HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\explorer\BitBucket]
"PurgeInfo"=hex: ...
mit einem groesserer Anzahl an Hex-Werten in denen fuer jedes Laufwerk die Prozentwerte, Globale Einstellungen und Laufwerksaktivierung verschluesselt sind.

So wie bekommt jetzt ein Programmierer _zuverlaessig_ unter W3.1 W95 W98 WME WNT WXP WVI heraus, was Microsoft gerade Neues eingefallen ist, um den Papierkorb zu implementieren? Alles waere noch mit einer vernuenftigen Fallunterscheidung moeglich, wenn es sich dabei um offizielle, zugesicherte Aussagen von Microsoft handeln wuerde.

Zudem - wozu der ganze Aufwand? Loescht man zuviel, laeuft der Papierkorb ueber und Windows entsorgt automatisch den Datenmuell aus dem Papierkorb, ohne dabei unbedingt vorher die Erlaubnis des Benutzers einzuholen. Wer loescht sollte sich einigermassen sicher sein, was er tut. Da Fehler nun mal menschlich sind, ist eine regelmaessige Datensicherung mit Sicherheit keine der schlechtesten Empfehlungen.
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