Fehler beim Kopieren zwischen Netzwerklaufwerken (von NAS zu NAS)

[Tex]

Um ca. ein TB kopieren zu können musste ich (mit Win10) TC unter Operation/Kopieren&Löschen umkonfigurieren und "...Kopieren via Explorer..." einstellen.
Mit den empfohlenen Standardeinstellungen sind mehrere Versuche nach unterschiedlichen Laufzeiten gescheitert.
Die Meldungen waren:
- ...Unerwarteter Netzwerkfehler...
- ...Keine Zugriffsberechtigung auf Datei...
- keine Meldung und Einfrieren des Kopierfensters

TC musste via Taskmanager geschlossen werden und die Netzwerkverbindung zum NAS-Ziellaufwerk war nicht mehr benutzbar. Auch für den Explorer, der sich beim Zugriffsversuch auch aufgehängt hat (im Taskmanager: Keine Rückmeldung). Der Normalzustand war nur durch rebooten wieder herzustellen. Im Netzwerk waren ca. 20 User aktiv, allerdings gab es keine Hinweise auf eine Netzwerküberlastung.

Welche Gründe könnte dieses Verhalten von TC haben und welche Konfigurationsanpassung könnte das Problem ev. beheben?

[Dalai]

Große Datenmengen sollte man meiner Meinung nach immer im Hintergrundtransfermanager übertragen. Dort kann (und sollte) man eine für die Gegebenheiten und Situation passende Geschwindigkeitsbegrenzung aktivieren. Ohne Begrenzung wird so schnell gelesen wie möglich (in den Cache vom System) und erst nach und nach ins Ziel geschrieben. Gerade bei stark unterschiedlichen Geschwindigkeiten von Quelle und Ziel ist eine Begrenzung hilfreich, um Wartezeiten und Zeiten ohne Reaktion von TC zu vermeiden.

Ein Virenscanner kann ebenfalls Einfluss auf solche langwierigen Operationen haben, und nicht nur als Bremse wirken sondern auch (vermeintliche) Zugriffsfehler auslösen/verursachen.

Grüße
Dalai

[Tex]

Hallo Dalai, danke für deinen Hinweis.

Ich benutze TC seit über 20 Jahren bin allerdings weit davon entfernt alle Funktionen und Optionen zu kennen. Beziehst du dich mit "Hintergrundtransfermanager" auf eine integrierte Funktion oder auf ein alternatives Tool?

Bei Nachtübungen im Netzwerk habe ich mit TC auch schon bis zu 30 parallele Kopiervorgänge gestartet. TC hat dabei die volle Netzwerkbandbreite genutzt und immer sehr zuverlässig, ohne Fehlermeldungen funktioniert.

An den Virenscanner (Norton) habe ich auch schon gedacht. Insbesondere da er sich in letzter Zeit überall penetrant bemerkbar macht (Schleichwerbung für weitere Produkte, false positives bei instal und uninstall renommierter Software...). Es gab aber in diesem Fall keine Hinweise in diese Richtung.

Ist bekannt ob TC BITS einsetzt? "https://learn.microsoft.com/de-de/windows/win32/bits/about-bits"
Es gab einige Fehlermeldungen dazu in der System-Ereignisanzeige des Rechners.

Grüsse, Tex

[Dalai]

Beziehst du dich mit "Hintergrundtransfermanager" auf eine integrierte Funktion oder auf ein alternatives Tool?

Gemeint ist F5 gefolgt von F2 bzw. Menü Befehle > Hintergrund-Transfermanager.

Es gab aber in diesem Fall keine Hinweise in diese Richtung.

Wenn ein Scan durch den Scanner länger dauert, verhindert er ggf. den Zugriff auf bzw. das Löschen von Dateien, ohne dass der Scanner eine entsprechende Meldung zeigt. Gerade das Setzen bzw. Übertragen von Zeitstempeln auf Dateikopien war in der Vergangenheit immer wieder Thema im Forum.

TC hat mit BITS nichts zu tun.

Grüße
Dalai

[Tex]

Vielen Dank für die Infos.

Gemeint ist F5 gefolgt von F2 bzw. Menü Befehle > Hintergrund-Transfermanager.

Ich habe den Transfermanager bisher nie benutzt/bemerkt und nun kurz getestet.

Er ist bestimmt nützlich und ich werde die Nutzung künftig in Betracht ziehen, allerdings vermisse ich die intuitive Benutzerführung und das Sicherheit-/Kontrollgefühl welches die normalen Dateioperationen in TC vermitteln (kein Abbruch-Knopf, Eingabefeld stets aktiv aber ohne Feedback bei Änderung). Sowie auch einige Optionen (Verifikation usw.).

Könnte man die Geschwindigkeit der normalen, in den Hintergrund verschiebbaren Dateitasks jeweils gesondert einstellen, wäre dies für TC eine echte Bereicherung.

Wenn ein Scan durch den Scanner länger dauert, verhindert er ggf. den Zugriff auf bzw. das Löschen von Dateien, ohne dass der Scanner eine entsprechende Meldung zeigt.

Ich werde deinem Hinweis nachgehen, danke.

Grüsse, Text

[Dalai]

Er ist bestimmt nützlich und ich werde die Nutzung künftig in Betracht ziehen, allerdings vermisse ich die intuitive Benutzerführung und das Sicherheit-/Kontrollgefühl welches die normalen Dateioperationen in TC vermitteln (kein Abbruch-Knopf, Eingabefeld stets aktiv aber ohne Feedback bei Änderung). Sowie auch einige Optionen (Verifikation usw.).

Alle Optionen vom Kopieren-Dialog (vor dem Betätigen von F2) übernimmt TC mit in den Hintergrundtransfermanager. Abbruch ist logischerweise nur global möglich, aber man kann einzelne Einträge entfernen und in der Reihenfolge verschieben (während HTM pausiert ist).

Grüße
Dalai

[prian]

Hallo zusammen,

ich würde solche Kopieraktionen von einem NAS zu einem anderen NAS mit dem TC in EINER Kopieraktion durchführen, also wie von Dalai beschrieben mittels F5 anstarten und mittels F2 in den Hintergrund schieben. Dann die Ordner wechseln links und rechts und für die nächsten Dateien/Ordner das Ganze wiederholen.
Parallele Kopieraktionen bringen recht wenig, meist ist das Netzwerk sowieso ausgelastet (ist bei mir so) und parallele Übertragungen bewirken auf Senderseite das "Rumspringen" der Leseköpfe um die unterschiedlichen Orte mit Daten zu finden und das macht es langsamer.

Sollte es sich um EINEN Ordner handeln, dann könnte man auch über einen Job von NAS zu NAS nachdenken, dann läuft das ab ohne die Bandbreite zu halbieren direkt von NAS auf NAS.

Ich sichere somit meine neuen Filme/Serien/Musik/Bilder vom "Film"-NAS auf das "Sicherungs"-NAS mittels RTRR (RealTime Remote Replikation) von QNap, diese Replikation "springt an" sobald das Sicherungs-NAS eingeschaltet wird.

Noch ein Tipp: ein Virenscanner kann einen erheblichen Einfluss auf die Kopiergeschwindigkeit und auf den reibungslosen Ablauf haben.
Falls W10/W11 im Einsatz ist, dann ist Norten mehr als flüssig, nämlich ÜBERflüsslig.
Man kann nur raten, runter damit, das Tool erfüllt keinen Zweck, der MS Defender ist auch da und mach genau das was er soll, Scanne nach Viren, Trojaner und anderem Ungemach. Den "Rest" den diese Antivirus-Suiten mitbringen sind in meinen Augen Blendwerk und von zweifelhaften Nutzen (Scannen von Mail, Anbieten von VPN) bis zu grober und gefährlicher Unfug (Aufbrechen von https-Verbindungen um da die Lauschlappen hinzuhalten).
Norton ist da mein ganz besonderer Liebling, der kommt gleich nach Avast/AVG.

[matixx]

Wäre es nicht erheblich schneller über den TC nur die entsprechende Kopierfunktion im Webinterface des NAS auszulösen?
Ich habe zwar keine 2 NAS, nur eines, wenn ich aber vom TC aus per copy and paste Ordner innerhalb des NAS kopiere wird das doch alles über mein Terminal kopiert, also raus aus dem NAS und wieder rein, also langsam als direkt auf dem NAS.
Wenn ich jetzt 2 NAS habe und mit dem TC (auf dem eigenen Terminal, bspw. ein Notebook) copy/paste zwischen den NAS auslösen wird doch alles über das Notebook geschleust?

[Tex]

@Dalai

Alle Optionen vom Kopieren-Dialog (vor dem Betätigen von F2) übernimmt TC mit in den Hintergrundtransfermanager.

Ich konnte es inzwischen testen und es ist offenbar so. Ein visueller Hinweis im Managerfenster und/oder eine Info in der Hilfe (sofern ich sie nicht übersehen habe) wären allerdings hilfreich. Auch dass der Manager sofort nach hinten verschwindet und startet, irritiert ein wenig. Besonders wenn man die Geschwindigkeit anpassen möchte, oder beim Nachschauen realisiert, dass der zuletzt eingestellte Wert für den aktuellen Vorgang hätte geändert werden müssen... . Gibt es ev. eine Einstellung die das verhindert?

Hallo prian

Parallele Kopieraktionen bringen recht wenig, meist ist das Netzwerk sowieso ausgelastet (ist bei mir so) und parallele Übertragungen bewirken auf Senderseite das "Rumspringen" der Leseköpfe um die unterschiedlichen Orte mit Daten zu finden und das macht es langsamer.

Beim Kopieren und Verschieben übers Netzwerk (wenn ich allein im Netzwerk bin) überprüfe ich mit dem Taskmanager die Sendebandbreite.
Je nach Konfiguration und Hardware des PCs und des jeweiligen Netzwerks, erreicht ein einzelner Task manchmal fast das theoretische Maximum von (meist) 1GBit/s.

Das hängt aber auch von der Grösse der vorhandenen Dateien ab. Bei sehr grossen Dateien, die einen kontinuierlichen Datenfluss erlauben, am ehesten. Bei durchschnittlicher Dateigrösse entstehen durch die Such-, Öffnungs- und Schliessprozesse der einzelnen Dateien jedoch Pausen in der Übertragung. Diese "Lücken" im Übertragungsband schliesse ich durch das Starten weiterer Tasks (mit der Option 'überspringen').
Meist kann ich so die Übertragungszeiten markant reduzieren. Bei vielen kleinen Dateien und schwächerer Hardware, kann sich das Verfahren aber auch verlangsamend auswirken. Im besagten Fall war allerdings nur ein einzelner Task aktiv.

Hallo matixx

Wenn ich jetzt 2 NAS habe und mit dem TC (auf dem eigenen Terminal, bspw. ein Notebook) copy/paste zwischen den NAS auslösen wird doch alles über das Notebook geschleust?

Es wäre bestimmt am effizientesten, direkt von einem NAS zum anderen zu übertragen. Auch weil NAS-Tools meist auch die Komprimierung der Daten bei der Übertragung unterstützen. Die Tools die mir auf den NAS zur Verfügung stehen haben alle einen Backup-Charakter und (meines Wissens) keine integrierte Verifikation. Wie gross der impact der Verwendung eines PCs als Relais, im Vergleich zur Direktübertragung ist, kann ich nicht sagen. Die visuelle Kontrolle und alle weiteren Werkzeuge die TC bei den weiteren allfälligen Schritten bietet (wie z. B. Dateien vergleichen nach Inhalt), sind mir aber eine längere Laufzeit wert.

@alle

Ursprünglich bin ich von einer normalen Netzwerkauslastung ausgegangen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Info über die Volumeauslastung des Ziel-NAS falsch war. Der angegebene Wert um die 50% war ein Durchschnitt von zwei Volumes, von denen eines unbenutzt war. Somit war die reale Auslastung des Ziel-Volumes während des Tasks bei um die 100%... . Ich gehe inzwischen davon aus, dass dies die Ursache der Aussetzer war.

Besten Dank für die Hinweise und die Unterstützung!

[Dalai]

Auch dass der Manager sofort nach hinten verschwindet und startet, irritiert ein wenig.

Ja, nun, es heißt ja nicht ohne Grund Hintergrundtransfermanager. In aller Regel will man sofort weiterarbeiten, nachdem der Transfer angestoßen wurde.

Besonders wenn man die Geschwindigkeit anpassen möchte, oder beim Nachschauen realisiert, dass der zuletzt eingestellte Wert für den aktuellen Vorgang hätte geändert werden müssen... .

Du meinst, der Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung hätte geändert werden müssen?

Gibt es ev. eine Einstellung die das verhindert?

Was soll wie verhindert werden? Man kann festlegen, ob die Begrenzung automatisch aktiviert werden soll. Das geht via

Code: Select all

[Configuration]
SpeedLimitEnabled=1

Mehr Infos zu dieser Option gibt's in der TC-Hilfe, Abschnitt 4.b. Wenn du etwas anderes meinst oder andere Dinge zum Hintergrundtransfermanager (vor)einstellen willst, such am besten in dem genannten Abschnitt nach "Hintergrund".

Grüße
Dalai

[Tex]

@Dalai, danke für deine Rückmeldung und deine Hinweise.

Ja, nun, es heißt ja nicht ohne Grund Hintergrundtransfermanager. In aller Regel will man sofort weiterarbeiten, nachdem der Transfer angestoßen wurde.

Ich finde, dass Start und Ende des Prozesses in den Vordergrund gehören. Man muss kein Kontrollfreak sein, um den eingestellten Speedlimit (Zustand und Wert) kontrollieren/einstellen zu wollen, bevor es los geht... (das meinte ich auch mit "...erst beim Nachschauen realisieren..."). Und vielleicht will man den Task eine Weile sogar im Vordergrund haben... .

Was soll wie verhindert werden? Man kann festlegen, ob die Begrenzung automatisch aktiviert werden soll. Das geht via

Das automatische Ausführen im Hintergrund müsste man (meiner Meinung nach) verhindern bzw. gezielt steuern können.
Nach dem Prinzip: "Alles kann, nichts muss", könnte man das Startverhalten des Managers durch weitere Einstellungen steuern wie:

[Configuration]
SpeedLimitEnabled=1
(Vorschlag ev. zu implementieren) *DefaultSpeed=100
(Vorschlag ev. zu implementieren) *AutoStart=0/1 (wenn Startknopf vorhanden oder beim Öffnen im Pause Modus)
(Vorschlag ev. zu implementieren) *StartToBackground=0/1 (oder ähnlich)

Ich denke es wäre auch für Laien etwas einfacher, als wenn TC oder andere Programme im Vollbildmodus laufen und das Managerfenster standardmässig nur kurz aufblitzt.

[Dalai]

Ich finde, dass Start und Ende des Prozesses in den Vordergrund gehören.

Das sehe ich eben anders bzw. hängt es sehr von der Situation ab. Außerdem solltest du bedenken, dass es nicht nur einen HTM geben kann sondern beliebig viele pro TC-Instanz.

Man muss kein Kontrollfreak sein, um den eingestellten Speedlimit (Zustand und Wert) kontrollieren/einstellen zu wollen, bevor es los geht... (das meinte ich auch mit "...erst beim Nachschauen realisieren..."). Und vielleicht will man den Task eine Weile sogar im Vordergrund haben... .

Dann solltest du den HTM vorher per Menü aufrufen, die nötigen Dinge einstellen, und anschließend die Dateien mittels dessen [+]-Button zur Warteschlange hinzufügen.

(Vorschlag ev. zu implementieren) *DefaultSpeed=100

Gibt es bereits: SpeedLimit=5.0

(Vorschlag ev. zu implementieren) *AutoStart=0/1 (wenn Startknopf vorhanden oder beim Öffnen im Pause Modus)

Siehe oben: HTM explizit per Menü rufen und pausieren, wenn nötig. Ich hatte es bisher nur extrem selten, dass ich die Warteschlange des HTM füllen wollte, bevor alles losläuft.

Grüße
Dalai

[Tex]

Gut zu wissen.

Danke für die Info und den Tipp!

Wie gesagt, die Funktion ist neu für mich.
Mal sehen. Ich werde sie in Zukunft einsetzen und Erfahrungen sammeln... .

Grüsse, Tex